Rückkehr einer ausgerotteten Art
"Dieses Jahr haben insgesamt 50 der territorialen Adlerpaare erfolgreich gebrütet und im Durchschnitt etwa einen Jungvogel zum Ausfliegen gebracht", betonte Christian Pichler, Artenschutzexperte des WWF. Die Rückkehr dieser einst ausgestorbenen Art sei ein leuchtendes Beispiel für die Wirkung gezielter Schutzmaßnahmen. "Die Erhaltung natürlicher Lebensräume sowie der konsequente Schutz vor Verfolgung sind essenziell, um solche Erfolgsstories zu ermöglichen", fügte Pichler hinzu.
Der Seeadler bevorzugt vor allem gewässerreiche Tieflandregionen. Niederösterreich, das Burgenland und die Steiermark sind unter anderem die Hauptschauplätze seiner Brut. Auch in Oberösterreich haben sich wieder Elternpaare angesiedelt, wie der WWF berichtet. Intakte und ungestörte Naturumgebungen bieten den besten Lebensraum für diese scheuen Tiere. Die herangewachsenen Jungvögel haben bereits die Umgebung ihrer Horste erkundet und werden nun Österreich und die umliegenden Länder erkunden. Mit vier bis fünf Jahren kehren sie oft in die Nähe ihres elterlichen Horstes zurück, um selbst zu brüten.
Verhalten der Jungadler beobachten
Um das Verhalten und die Lebensweise der Jungadler besser zu verstehen, stattet der WWF regelmäßig einige Tiere mit Peilsendern aus. In Zusammenarbeit mit dem Nationalpark Donau-Auen und Pannatura erhielten in diesem Jahr vier Tiere leichte Telemetrie-Rucksäcke. "Diese Maßnahme liefert uns wertvolle Daten über ihre Streifgebiete, das Paarungsverhalten sowie Rast- und Überwinterungsplätze", erklärte Pichler.
Die stetige Zunahme der Seeadler-Population in Österreich ist ein Grund zur Freude, jedoch auch ein Weckruf für verstärkten Schutz dieser majestätischen Tiere . Nur durch gemeinsame Anstrengungen und fortwährende Bemühungen kann das Wappentier Österreichs langfristig in seiner natürlichen Pracht und Schönheit bewahrt werden.
Seeadler in Österreich finden wir schon genial!