Der Stauraum wurde erfolgreich gefüllt und es folgte die erste Synchronisierung eines Maschinensatzes mit dem öffentlichen Stromnetz. Seitdem fließt erstmals Strom aus dem Flusslauf der Salzach in die Haushalte der Region – sauber, nachhaltig und regional erzeugt.
Die Netzsynchronisierung ist ein technisch hochsensibler Vorgang: Frequenzen, Spannungen und Phasen müssen exakt abgestimmt sein.
„Das Zusammenspiel der vielen hydraulischen und elektrotechnischen Komponenten wurde zuvor in wochenlanger, akribischer Arbeit getestet“,
erklärt Rudolf Palzenberger, Projektleiter bei VERBUND. Der zweite Maschinensatz soll im Juni folgen.
Ein Kraftwerk mit Respekt für den Fluss
Voraussetzung für die Stromproduktion war der kontrollierte Aufstau der Salzach. In drei Etappen und mit großer Rücksicht auf Natur und Flussökologie wurde der Wasserstand über eineinhalb Wochen behutsam angehoben. Dabei wurden Dichtheitsprüfungen an den Dämmen vorgenommen, wie Herwig Berkenhoff, stellvertretender Projektleiter bei der Salzburg AG, erläutert. Die Fallhöhe des Kraftwerks beträgt 8,4 Meter. Künftig werden hier rund 74 Millionen Kilowattstunden pro Jahr erzeugt – genug für rund 20.000 Haushalte.
Technik neu gedacht – ein Modell für die Zukunft
Das Kraftwerk setzt auf ein innovatives Anlagenkonzept mit horizontal eingebauten Kaplanturbinen, was nicht nur den Bau verkürzt, sondern auch Hochwasser effizienter ableitet. Dank überströmbarer Bauweise kann die Anlage im Ernstfall 20 % mehr Wasser abführen als herkömmliche Anlagen.
#schongenial ist es, wenn ein Kraftwerk nicht nur Strom liefert, sondern Maßstäbe für die Energiewende und den Hochwasserschutz von morgen setzt.