Zivildiener Bernhard Lehner und Franz Neuhauser
Zivildiener Bernhard Lehner (l.) und Franz Neuhauser (r.), einer der ersten Zivildiener in OÖ | © OÖRK

Eine Entscheidung für eine helfende Gesellschaft

Zivildienst, OÖ Rotes Kreuz, 50 Jahre Zivildienst

Seit 1975 – also seit 50 Jahren – leisten junge Männer ihren Zivildienst beim OÖ. Roten Kreuz. Anfangs um Anerkennung kämpfend, sind sie heute eine unverzichtbare Stütze der Gesellschaft. Jährlich treten 630 junge Männer ihren Dienst an. Sie leisten einen entscheidenden Beitrag zur Aufrechterhaltung der Gesundheits- und Sozialversorgung in Österreich.

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Ob in der Rettung, im Sozialdienst oder in anderen Bereichen – sie sind oft diejenigen, die in Notlagen schnelle Hilfe leisten und Verantwortung übernehmen. Neben der praktischen Arbeit sammeln sie wertvolle Erfahrungen, die ihnen nicht nur persönlich, sondern auch beruflich zugutekommen. Viele entdecken durch den Zivildienst neue Interessen und Berufsperspektiven, insbesondere im Gesundheitswesen und sozialen Bereich.

Erfahrungen aus erster Hand

Zivildiener Bernhard Lehner (21) bereitet in Steyr ein Rettungsauto für seinen nächsten Einsatz vor. "Ich helfe gerne und möchte fürs Leben lernen", sagt er. Er schätzt besonders die Vielseitigkeit seiner Tätigkeit, da kein Tag dem anderen gleicht. Ob Krankentransporte, Notfalleinsätze oder Unterstützung im sozialen Bereich – die Herausforderungen sind vielfältig. Durch den Umgang mit Patienten und Kollegen hat er gelernt, Verantwortung zu übernehmen und in stressigen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren.

Franz Neuhauser (70), der vor 50 Jahren als einer der ersten Zivildiener in Oberösterreich seinen Dienst antrat, bestätigt: "Der Zivildienst hat mein Leben geprägt", berichtet der frühere Tischler. Anfangs stieß er auf Skepsis und musste sich beweisen, doch seine Arbeit im Roten Kreuz gab ihm nicht nur fachliche, sondern auch soziale Kompetenzen. Später entschied er sich für eine hauptberufliche Karriere beim Roten Kreuz und engagiert sich bis heute ehrenamtlich. Für ihn ist der Zivildienst eine prägende Erfahrung, die weit über die eigentliche Dienstzeit hinaus wirkt.

Mehr als eine Verpflichtung

Zivildiener erwerben wertvolle Kompetenzen und bleiben häufig dem Roten Kreuz verbunden. Acht von zehn engagieren sich weiter. "Man sammelt Erfahrungen und findet Freunde", sagt Lehner. Laut Umfragen würden neun von zehn Zivildienern sich erneut dafür entscheiden. Eine Studie zeigt zudem, dass ihr Dienst Österreich einen finanziellen Mehrwert von 500 Millionen Euro bringt.

Zukunftsperspektiven

Rotkreuz-Präsident Gottfried Hirz betont: “Zivildiener sind essenziell für unser Hilfe-Netzwerk. Jeder, der sich engagieren möchte, ist herzlich willkommen.”

50 Jahre Zivildienst bedeuten 50 Jahre gelebte Solidarität – eine Tradition, die auch in Zukunft bestehen bleiben soll.

Dieser Beitrag fördert die Sustainable Development Goals (SDG): Schön, dass es so viel Positives gibt. Danke:
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