Damit lassen sich Bauteile mit unterschiedlicher Lebensdauer resilient verbinden und bei Bedarf unkompliziert wieder trennen – so wird der Abriss einzelner Elemente überflüssig und stattdessen ein gezielter Austausch möglich.
Teiletausch statt Abriss
Im Mittelpunkt steht die Idee der Rückbaubarkeit durch klar definierte Schnittstellen. Wenn Bauteile beschädigt sind oder nicht mehr dem Stand der Technik entsprechen, können sie unkompliziert ersetzt werden. So verlängert sich die Lebensdauer von Bauwerken erheblich, während Abfall und Energieverbrauch reduziert werden. Entwickelt wurden zwei Ansätze: Zum einen wird industrielles Klettmaterial auf klassische Bauteile wie Holz oder Beton aufgebracht, zum anderen entstehen Klettkomponenten direkt aus Rohstoffen wie Holz, Beton oder Papier. Diese greifen – ähnlich wie ein herkömmlicher Klettverschluss – über Pilzköpfe oder Haken ineinander und zeigen dabei eine erstaunliche Stabilität. Besonders geeignet ist das System für nicht tragende Innenwände, Oberflächen oder Installationen.
Digitalisierung unterstützt Kreislaufwirtschaft
Neben der mechanischen Verbindung spielt auch die digitale Unterstützung eine wichtige Rolle. Jedes Bauteil kann mit Chips oder Codes versehen werden, die Informationen über Zusammensetzung, Einbauzeit oder Zustand enthalten. Beim Rückbau lassen sich diese Daten schnell auslesen, sodass Fachleute sofort erkennen, ob ein Bauteil wiederverwendbar ist. Das erleichtert die Planung, erhöht die Sicherheit und stärkt die Kreislaufwirtschaft. Dass diese Idee bereits viel Aufmerksamkeit erfährt, zeigt die Auszeichnung mit dem Sustainability Award sowie die Präsentation der Forschungsergebnisse im Technischen Museum Wien.
#schongenial, dass Gebäude künftig nicht mehr abgerissen, sondern einfach wie Baukästen auseinander- und wieder zusammengesetzt werden können.