Fotocredit: www.mutmacherinnen.at
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Doris Schulz über die Mutmacherinnen und die Kraft von Vorbildern

Doris Schulz, Mutmacherinnen

Doris Schulz ist eine der treibenden Kräfte hinter den „Mutmacherinnen“ – einer Initiative, die Frauen aus Oberösterreich sichtbar macht und ihnen Mut gibt, eigene Wege zu gehen. Im Gespräch erzählt sie, was Mut für sie bedeutet, wie die Mutmacherinnen entstanden sind und wie wichtig es ist, Frauen zu unterstützen, die mit unterschiedlichen Lebensmodellen Vorbilder für andere sein können.

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#schongenial: Frau Schulz, was bedeutet Mut für Sie persönlich?

Doris Schulz: Mut hat für mich viele Facetten. Es bedeutet vor allem, Verantwortung zu übernehmen – für sich selbst, für das eigene Leben und für die Menschen, die einem wichtig sind. Mutig zu sein heißt nicht, dass man keine Angst hat, sondern dass man trotz der Angst handelt. Es geht darum, sich den Herausforderungen zu stellen, auch wenn der Weg nicht immer leicht ist.

#schongenial: Was genau sind die „Mutmacherinnen“?

Doris Schulz: Die „Mutmacherinnen“ sind eine Initiative von „Frauen im Trend“, die Frauen aus Oberösterreich sichtbar macht. Es geht um ihre Biografien und Lebensgeschichten, die anderen Mut machen sollen, eigene Wege zu gehen. Jährlich wählen wir eine „Mutmacherin des Jahres“, die am 18. jedes Monats – passend zum „Tag der Mutmacherinnen“ – online vorgestellt wird. Es sind Frauen, die mit ihrer Vielfalt an Lebensmodellen und ihren Erfahrungen als Vorbilder für andere dienen.

#schongenial: Was waren die Beweggründe und Ziele, diese Initiative zu gründen?

Doris Schulz: Unser Ziel ist es, auf die Vielfalt der unterschiedlichen Lebensmodelle von Frauen aufmerksam zu machen. Wir wollen zeigen, welches enorme Potenzial diese Frauen haben und welchen wertvollen Beitrag sie abseits von Glamour und Prominenz leisten – für ihre Familien, ihren Beruf und die Gesellschaft. Diese Frauen sind echte Vorbilder und verdienen es, sichtbar zu sein. Es ist eine Möglichkeit, anderen Mut zu machen, ihren eigenen Weg zu gehen, ohne sich von gesellschaftlichen Erwartungen einengen zu lassen.

#schongenial: Wer steht hinter den „Mutmacherinnen“?

Doris Schulz: Hinter der Initiative steht der Verein „Frauen im Trend“, der vor über zwanzig Jahren von Landtagspräsidentin a.D. Angela Orthner gegründet wurde. Der Verein war ursprünglich eine Plattform für das Crossmentoring-Projekt, das sich mit der Gleichstellung von Frauen im Beruf beschäftigte. Im Jahr 2009, zum Anlass von 90 Jahren Frauenwahlrecht, haben wir das Projekt „90 Frauen.Leben.Oberösterreich“ ins Leben gerufen, das 90 Frauenleben porträtierte. Zum 100-jährigen Jubiläum des Frauenwahlrechts im Jahr 2019 wurde das Projekt unter dem Namen „Mutmacherinnen“ digital erweitert.

#schongenial: Wie unterstützen Sie die Frauen konkret bei den „Mutmacherinnen“?

Doris Schulz: Unsere Arbeit besteht aus verschiedenen Aktivitäten. Wir organisieren Veranstaltungen, Vernissagen und Diskussionsrunden, wie zum Beispiel zweimal im Jahr an der Johannes-Kepler-Universität Linz, wo jeweils zwei Mutmacherinnen ihre Geschichten teilen. Ein wichtiger Termin ist auch der 18. April, den wir zum „Tag der Mutmacherinnen“ erklärt haben, weil Marie Curie an diesem Tag ihren Nobelpreis erhalten hat. Außerdem haben wir das „Mutmacherinnen-Mentoring“ ins Leben gerufen, ein Projekt, das Studentinnen der Naturwissenschaften auf ihrem Weg ins Berufsleben begleitet. Hier werden sie sechs Monate lang von einer erfahrenen Mutmacherin aus ihrem Fachgebiet unterstützt.

#schongenial: Wie kann man selbst Mutmacherin werden oder die Initiative unterstützen?

Doris Schulz: Jeder kann uns unterstützen, zum Beispiel indem man uns zu einer Veranstaltung einlädt oder unsere Geschichten weiterträgt. Und wer eine Frau kennt, die sich als Mutmacherin eignet, kann sie das ganze Jahr über nominieren, entweder per E-Mail oder über unsere Website www.mutmacherinnen.at. Auch die Medien können Frauen aus unserem Pool auswählen und ihre Geschichten weitererzählen.

#schongenial: Was ist die wichtigste Botschaft, die Sie Frauen mit auf den Weg geben möchten?

Doris Schulz: Der wichtigste Rat, den ich geben kann, ist: Vertraut auf eure eigene Stärke und seid bereit, Verantwortung für euer Leben zu übernehmen. Es ist nie zu spät, etwas zu verändern oder neu zu beginnen. Mut heißt nicht, immer stark sein zu müssen, sondern sich selbst zu erlauben, auch Schwächen zu haben – und trotzdem weiterzugehen.

#schongenial: Wie sieht die Zukunft der „Mutmacherinnen“ aus? Gibt es neue Projekte oder Pläne?

Doris Schulz: Wir wollen unser Netzwerk weiter ausbauen und noch mehr Frauen erreichen. Besonders wichtig ist uns, auch junge Frauen zu unterstützen und sie frühzeitig auf ihrem Weg zu bestärken. Mit unserem „Mutmacherinnen-Mentoring“ haben wir bereits einen Schritt in diese Richtung gemacht. Wir haben viele Ideen und es bleibt spannend, wohin uns die nächsten Jahre führen werden.

#schongenial: Es freut uns, wenn wir einen Beitrag für mehr Sichtbarkeit der Mutmacherinnen leisten dürfen, sagen herzlichen Dank für Ihre Zeit, das inspirierende Gespräch und freuen uns schon auf weitere positive Nachrichten aus Ihrem Netzwerk!

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