Waldaufnahme in Untersberg
Fotocredit: proHolz Salzburg

Holz nutzen, Klima schützen

Nachhaltige Forst- und Holzwirtschaft, nachhaltige Waldbewirtschaftung, Holz als Baustoff, proHolz

Im heutigen Interview mit DI Martin Winkler, Geschäftsführer von proHolz Salzburg, beleuchten wir, wie Holz einen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann, vor welchen Herausforderungen die Branche steht und welche Innovationen den Weg in die Zukunft ebnen.

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Geschäftsführer Martin Winkler
Fotocredit: proHolz Salzburg

proHolz Salzburg setzt sich dafür ein, die heimische Forst- und Holzwirtschaft zu stärken und den Baustoff Holz als zukunftsfähige, klimafreundliche Lösung zu fördern. Mit einem breiten Angebot an Beratung und Öffentlichkeitsarbeit unterstützt proHolz Salzburg nicht nur Fachleute wie Architekten und Bauträger, sondern sensibilisiert auch die Öffentlichkeit für die Bedeutung von Holz in der Bauwirtschaft.

 

#schongenial: Herr DI Winkler, wie sieht proHolz Salzburg die eigene Rolle in der Förderung einer nachhaltigen Forst- und Holzwirtschaft?

Martin Winkler: Unsere Arbeit ist darauf ausgerichtet, die heimische Holzwirtschaft nachhaltig zu stärken. Seit mehr als 20 Jahren bieten wir eine produkt- und firmenneutrale Holzbaufachberatung an, die Bauträgern, Architekten und privaten Bauherrn kostenlos zur Verfügung steht. Dieses Angebot bleibt auch künftig ein zentraler Bestandteil unserer Arbeit. Zudem fördern wir das öffentliche Bewusstsein für die Wertschöpfungskette Holz. 

#schongenial: Welche Maßnahmen setzt proHolz Salzburg, um Holz als nachhaltiges Baumaterial stärker in den Fokus zu rücken?

Martin Winkler: Unsere Hauptaufgabe besteht in der Bewusstseinsbildung. Holz ist ein zukunftsfähiger Baustoff, der aktiv zum Klimaschutz beiträgt. Unsere aktuelle Aufklärungskampagne „Hey, Wald! Holz verwenden pflegt den Wald“ zeigt, wie nachhaltige Waldbewirtschaftung funktioniert. Mit Holz schaffen wir im gebauten Zustand einen „zweiten Wald“, der durch die Speicherung von CO2 über seinen gesamten Lebenszyklus einen wichtigen Beitrag leistet.

#schongenial: Wie kann die Verwendung von Holz regionale Wirtschaftskreisläufe und eine nachhaltige Lebensweise fördern?

Martin Winkler: Holz als Baustoff stärkt die heimische Wirtschaft, da es ein regional verfügbarer Rohstoff ist. Besonders beeindruckend wird dies, wenn Gemeinden oder öffentliche Einrichtungen auf Holz setzen. Dadurch werden die Qualität und Nachhaltigkeit des Materials für die Bevölkerung direkt erlebbar, was das Bewusstsein für regionale Produkte und nachhaltiges Bauen schärft.

#schongenial: Welche Innovationen sehen Sie als Schlüssel für die Zukunft der Holzbranche?

Martin Winkler: Die Holzbranche ist bereits sehr nachhaltig, da der gesamte Baum genutzt werden kann und kein Abfall entsteht. Innovationen wie modulares Bauen, ressourcenschonende Fertigungstechniken und digitale Holzverarbeitung – beispielsweise durch BIM-gestützte Prozesse – sind entscheidend. Auch die Kreislauffähigkeit von Holz spielt eine zentrale Rolle: Holz kann mehrfach verarbeitet werden, bis es letztlich zur nachhaltigen Energiegewinnung genutzt wird.

#schongenial: Was sind aktuell die größten Herausforderungen für die Holzbranche in Salzburg?

Martin Winkler: Der Rückgang im Neubausektor ist deutlich spürbar. Der Holzbau zeigt jedoch seine Stärken in der Nachverdichtung und bei der ökologischen Wohnraumschaffung im Bestand. Eine weitere Herausforderung ist der klimafitte Umbau unserer Wälder, der eine intensive Bewirtschaftung erfordert. Nur so können wir unsere Wälder an zukünftige klimatische Bedingungen anpassen.

#schongenial: Warum ist eine positive gesellschaftliche Wahrnehmung der Holzbranche so wichtig?

Martin Winkler: Eine gute Stimmung in der Gesellschaft schafft Vertrauen in die klimafitte und nachhaltige Bauweise mit Holz. Dieses Vertrauen ist essenziell, um langfristige Klimaziele zu erreichen und die Investitionsbereitschaft in nachhaltige Lösungen zu stärken. Nur so können wir gemeinsam eine klimafreundliche Zukunft gestalten.

#schongenial: Vielen Dank für das Gespräch.

Innenansicht Gemeindezentrum Kuchl
Gemeindezentrum Kuchl | Fotocredit: Susanne Reisenberger-Wolf
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