Seltene Erden wie die Elemente Cer, Praseodym, Neodym, Promethium, Samarium, Europium, Gadolinium, Terbium, Dysprosium, Holmium, Erbium, Thulium, Ytterbium, Lutetium und Yttrium werden für die Produktion fast aller elektronischer Alltagsgeräte benötigt. Wachsen die Bereiche Windkraft und Elektromobilität weiter, dürfte der Bedarf in den kommenden Jahren auch künftig steigen. Allerdings werde gegenwärtig nur ein Prozent Seltener Erden recycelt, da es an wirtschaftlichen und umweltfreundlichen Recyclingmethoden fehle, so Dominik Schild vom Institut für Biotechnologie des Internationalen Management Centers und der Fachhochschule Krems (IMC FH Krems).
Kolibakterien können Seltene Erden aufnehmen
Das Team der FH Krems forscht gemeinsam mit Forscher:innen der Tschechischen Akademie der Wissenschaften in Třeboň, der Universität für Weiterbilung Krems und der Karl Landsteiner Privatuniversität an einer Methode, um die wertvollen Metalle mithilfe des E.coli-Bakteriums zu recyceln. Diese natürlicherweise im menschlichen Dickdarm vorkommenden Bakterienkönnen Seltene Erden aufnehmen. Dafür wird ihnen geschredderter Elektroschrott in Säure gelöster Form zugeführt. Die Bakterien nehmen die Seltenen Erden ins Zellinnere auf, anschließend werden die Zellen mechanisch aufgebrochen. „Dann haben wir Biomasse und die metallische Form der Seltenen Erden“, erklärt Schild.
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Quelle: noe.ORF.at