
Diese innovative Lösung ermöglicht es, medizinische Untersuchungen aus der Ferne durchzuführen und dadurch sowohl Patienten als auch das Gesundheitssystem zu entlasten.
Medizinische Betreuung per Mausklick
Durch den Einsatz modernster Technologien können Senioren im Wohnheim telemedizinisch betreut werden, ohne den oft beschwerlichen Weg ins Krankenhaus auf sich nehmen zu müssen. Stattdessen „reisen“ sowohl Patienten als auch Ärzte per Mausklick zur Visite an. Diese Lösung bringt nicht nur eine enorme Erleichterung für ältere Menschen, sondern entlastet auch Rettungsdienste, die derzeit stark gefordert sind.
„Mit dem Pilotprojekt können wir Senior*innen so unkompliziert wie möglich aus der Ferne versorgen“,
erklärt Prim. Dr. Matthias Kölbl, Leiter der Notfallambulanz am Ordensklinikum Linz.
Hochmoderne Technologie für präzise Diagnosen
Das Telemedizin-System bietet zahlreiche medizinische Funktionen. Mithilfe einer 8K-Kamera können hochauflösende Bilder aus der Ferne analysiert werden. Zusätzlich ermöglicht ein fahrbarer Technikturm die Durchführung von Untersuchungen wie EKGs oder Ultraschall unter ärztlicher Anleitung. Sogar Herz- und Lungenfunktionen können per Fernzugriff überprüft werden.
„Das Ordensklinikum Linz kombiniert modernste Technologien mit der Erfahrung unserer Mitarbeiter*innen, um die bestmögliche Versorgung zu gewährleisten“,
betont Dr. Michael Girschikofsky, Ärztlicher Direktor des Krankenhauses.
Ergänzung zur klassischen Behandlung
Telemedizin ersetzt keine persönlichen Untersuchungen, ist aber eine wertvolle Ergänzung – insbesondere für demenzkranke Bewohner. Durch die Möglichkeit, Nachuntersuchungen in vertrauter Umgebung durchzuführen, reduziert sich der Stress für Patienten erheblich.
Seit dem Start der Testphase am 22. Oktober 2024 wurde das System erfolgreich auf einer Station im Seniorenzentrum eingesetzt. Aufgrund der positiven Erfahrungen soll es im Laufe des Jahres auf alle 120 Bewohner ausgeweitet werden. „In Summe haben wir den Patient*innen bereits stundenlange Rettungsfahrten erspart“, so Prim. Kölbl.