Korreliert die Sprachentwicklung von Kindern mit den Kinderliedern, die ihnen vorgesungen werden? Mit dieser Forschungsfrage haben sich Forscher:innen aus dem Wiener Kinderstudien Labor der Universität Wien beschäftigt.
Zum Setting der Studie
Im Rahmen einer Studie wurden Mütter gebeten, ihren sieben Monate alten Säuglingen zwei unterschiedliche Kinderlieder vorzusingen – ein Schlaflied (langsamer, tiefer, weniger musikalische Vielfalt) und ein Spiellied (schneller, rhythmischer, höher und musikalisch vielfältiger).Die Gehirnaktivität der Babys wurde dabei mittels Elektroenzephalographie (EEG) gemessen, um die neurale Verarbeitung (Tracking) der beiden Liederarten zu verfolgen sowie deren rhythmische Bewegungen zu beobachten. Im Alter von 20 Monaten wurden die Eltern mittels Fragebogen zum Wortschatz ihrer Kinder befragt.
Auf den Rhythmus kommt es an
Die Studie legt nahe, dass zwischen der Verarbeitung der Lieder, der Reaktion der Kinder auf Rhythmen und der späteren Größe des Wortschatzes ein Zusammenhang besteht. Allerdings dürften „wohl nur das neuronale Tracking und die rhythmischen Bewegungen beim Spiellied, aber nicht beim Schlaflied, mit einem vergleichsweise größeren Wortschatz der Kinder im Alter von 20 Monaten zusammenhängen", so Autorin Trinh Nguyen, die die Ergebnisse der Studie im Fachjournal Developmental Cognitive Neuroscience veröffentlichte.
Schon genial!