In den letzten Jahren wurde sie deutlich effizienter, wie der Fall von Franz Rechberger zeigt. Nach zehn Bestrahlungssitzungen und Immuntherapie konnte sein Tumor erfolgreich eingedämmt werden, was ihm seine Lebensqualität zurückgab.
Moderne Strahlentherapie: Individuelle Behandlung für bessere Heilungschancen
Im Ordensklinikum Linz werden jährlich rund 65.000 Bestrahlungen durchgeführt, was es zur größten Strahlentherapie-Abteilung in Oberösterreich macht. Die Strahlentherapie ist neben Operationen und Medikamenten ein zentraler Bestandteil der Krebstherapie, häufig bei Brustkrebs (25 %), Prostatakrebs (17 %), Knochenmetastasen und Lungenkarzinomen (je 8 %). Zwei Drittel der Behandlungen haben eine kurative, die restlichen eine palliative Intention.
Die Bestrahlung zerstört gezielt die DNA von Tumorzellen. Für jeden Patienten wird ein individueller Plan erstellt, die eigentliche Behandlung ist schmerzfrei. Sie wird oft mit anderen Therapieformen kombiniert und kann vor oder nach Operationen erfolgen. Besonders empfindlich ist der Bauchraum, da der Darm leicht geschädigt werden kann. Auch Bestrahlungen in Herznähe stellen eine Herausforderung dar.
Franz Rechberger erhielt nach seiner Pensionierung die Diagnose eines Tumors an der Ohrspeicheldrüse. Zwei Jahre nach mehreren Operationen und Bestrahlungen trat eine Herzmetastase auf, die seine Herzfunktion beeinträchtigte. Dank einer weiteren Strahlentherapie verbesserte sich seine Atmung, und der Tumor ist stabil. Heute fühlt sich Franz Rechberger wieder gut, hält sich als Freizeitjäger gerne in der Natur auf und achtet auf eine gesunde Lebensweise, wie er betont.
Neue Ansätze in der Radioonkologie: Höhere Dosen und gezielte Tumorbestrahlung
Die Strahlentherapie entwickelt sich ständig weiter. Früher wurden fast alle Tumore mit der gleichen Dosis pro Sitzung bestrahlt. Heute gibt es immer mehr Daten, die belegen, dass höhere Dosen pro Sitzung mit weniger Sitzungen genauso wirksam sein können, teilweise sogar schonender für die Patienten. Kurze Behandlungsschemata erhöhen den Komfort und ermöglichen es, die Strahlentherapie besser in andere Behandlungszyklen wie die Chemotherapie zu integrieren. Eine weitere Neuerung ist die gezielte inhomogene Bestrahlung, bei der bestimmte Bereiche des Tumors stärker bestrahlt werden. Diese Technik wird vor allem bei großen Tumoren angewendet, bei denen eine gleichmäßige Bestrahlung mit hohen Dosen nicht möglich ist. Diese neuen Ansätze bieten vielversprechende Perspektiven für eine individuellere und effizientere Krebstherapie.
#schongenial wie sich die Behandlungsmethoden weiterentwickeln.