Pflegerin Witzersdorfer mit Patientin und Exoskelett
Fotocredit: Caritas OÖ

Exoskelett: Rückhalt in der Pflege

Exoskelett, Caritas-Seniorenwohnhaus, Liftsuit, Entlastung

Im Caritas-Seniorenwohnhaus St. Anna am Linzer Froschberg wird Zukunft erlebbar: Seit einigen Monaten unterstützt modernste Exoskelett-Technologie das Pflegepersonal bei körperlich anspruchsvollen Tätigkeiten.

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Frau Witzersdorfer mit Exoskelett
Fotocredit: Caritas OÖ

Zwei textile „Liftsuits“ sind dort im Einsatz und sorgen für eine spürbare Entlastung der Mitarbeitenden. In weniger als einer Minute angelegt, verringert das intelligente Gurtsystem die Belastung von Rücken- und Hüftmuskulatur um bis zu 40 Prozent. Besonders in Situationen, in denen Pflegekräfte gebückt arbeiten müssen – etwa beim Umlagern, Waschen oder Mobilisieren von Bewohner:innen – zeigt das System seine Wirkung.

Ursprünglich wurde der Liftsuit für die Logistikbranche entwickelt, um das Heben schwerer Lasten zu erleichtern. Doch Jörn Svoboda, Leiter des Seniorenwohnhauses St. Anna, erkannte früh das Potenzial für die Pflege: „Die Anforderungen sind ähnlich: wiederkehrende Hebebewegungen, häufiges Arbeiten in ungünstiger Körperhaltung. Wenn Technologie hier helfen kann, die Gesundheit unserer Mitarbeitenden zu schützen, ist das ein echter Fortschritt.“ 

Entlastung ohne Einschränkung – ergonomisch, nachhaltig, menschlich

Der Liftsuit kommt ohne Strom, Akku oder Elektronik aus und wiegt gerade einmal 900 Gramm. Dadurch bleibt er angenehm leicht, flexibel und umweltfreundlich. Die Bedienung ist intuitiv: Wie ein Rucksack angelegt mit vier Schnallen fixiert und schon aktiviert sich die Unterstützung. Beim Sitzen oder Beugen genügt es, zwei obere Schnallen zu lösen, um die Zugspannung zu reduzieren. So fügt sich das System mühelos in den Arbeitsalltag ein.

Fach-Sozialbetreuerin Andrea Witzersdorfer, seit über 13 Jahren im Dienst, beschreibt die Veränderung deutlich: „Jeder in der Pflege kennt Rückenschmerzen. Mit dem Liftsuit kann ich unsere Bewohnerinnen und Bewohner sicherer und mit viel weniger Kraftaufwand bewegen. Ich fühle mich stabiler, geschützter und kann mich besser auf die Menschen konzentrieren, nicht auf die Anstrengung.“

#schongenial, wenn Technik nicht ersetzt, sondern unterstützt.

Dieser Beitrag fördert die UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs): Schön, dass es so viel Positives gibt. Danke:
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