Kokosnuss mit Öl
Foto: Towfiqu barbhuiya / Unsplash
| Wissenschaft & Bildung

So wird aus Kokosöl-Bioplastik

Bioplastik Kokosöl

An der Uni Graz ist es einer Chemie-Doktorandin gelungen, mithilfe von Bakterien einen biologisch abbaubaren, stabilen Kunststoff auf der Basis von Kokosöl zu entwickeln.

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Europaweit arbeiten Forscher:innen und Unternehmen im Rahmen des EU-Projektes „Biobased Value Circle“ zusammen, um umweltschonende Produkte aus Biomasse herzustellen und damit eine biobasierte Kreislaufwirtschaft zu etablieren – so auch die Doktorandin Klara Bangert vom Forschungsteam rund um Wolfgang Kroutil am Institut für Chemie der Universität Graz.

Biologisch abbaubares Plastik

Bangert beforscht Bioplastik. Hier sind sowohl Ausgangsstoffe als auch Endprodukt 100 Prozent abbaubar – ganz im Gegensatz zu herkömmlichem Plastik, dessen Produktion auf fossilen Rohstoffen basiert. Die aktuell genutzten Materialien für Bioplastik seien oft nicht ideal, beschreibt Bangert die Ausgangslage ihrer Forschungsarbeit. So entschied sie sich für Kokosöl als geeigneten Ausgangsstoff – auch wenn die Chemie bisher keine Lösung gekannt habe, um aus den Fettsäuren des Öls Plastikbausteine zu machen, wie sie weiter ausführt.

Herstellung von Grundstoffen für Bioplastik

Einen geeigneten, chemischen Katalysator fand Bangert in einem Enzym, das mithilfe von Bakterien gewonnen wird. Zur Erklärung: Enzyme sind an fast allen Stoffwechselvorgängen als Katalysatoren beteiligt und benötigen dazu weder hohe Temperaturen noch hohen Druck. Dieses Enzym ermöglicht im Kombination mit Wasserstoffperoxid, das als Oxidationsmittel benötigt wird, die Herstellung von Grundstoffen für stabileres Bioplastik über den Prozess der Biokatalyse. „Der einzige Reststoff, der nach dem Verfahren übrig bleibt, ist Wasser“, erklärt Bangert. Die Erkenntnisse wurden in der wissenschaftlichen Fachzeitschrift „Green Chemistry“ veröffentlicht.

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Quelle: red, steiermark.ORF.at/Agenturen

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