CliniClowns
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„Lachen ist das beste Rezept“ – Über die Arbeit der CliniClowns

CliniClowns, Uwe Marschner

Uwe Marschner, Leiter der CliniClowns, bringt mit seinem Team Menschen in Krankenhäusern und Pflegeheimen zum Lachen – doch seine Arbeit geht weit über das bloße Spaßmachen hinaus. In einem berührenden Gespräch erzählt er, warum diese Tätigkeit für ihn so bedeutsam ist und wie kleine humorvolle Momente Großes bewirken können.

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Foto: CliniClowns
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#schongenial: Was hat Sie dazu bewegt, sich für die CliniClowns zu engagieren?

Uwe Marschner: Ich habe eine Kindertheatergruppe mitbetreut. Die Begeisterung der Kinder war so groß, dass ich mich bei den CliniClowns erkundigte, ob wir auch in Altersheimen auftreten könnten. Ihre Antwort war: „Danke für deine Bewerbung.“ Das war der Start. Es macht bis heute Spaß und es hilft!

#schongenial: Wie erleben Sie die Wirkung der CliniClowns auf die Patientinnen und Patienten und deren Umfeld?

Uwe Marschner: Wo wir willkommen sind, können wir Wunder bewirken. Einmal sagte die Tochter einer 96-Jährigen zu uns: „Es tut so gut, gemeinsam lachen zu können.“ Aber es geht nicht nur ums Lachen – wir bringen Emotionen ins Zimmer. Selbst auf Palliativstationen schaffen wir Momente, die Patienten ablenken und sie aus ihrem Schmerz holen.

#schongenial: Gibt es ein Erlebnis, das Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist?

Uwe Marschner: Eines von vielen: Wir besuchten einen Vater, der die Hochzeit seiner Tochter nicht mehr miterleben konnte. Die Clowns tanzten erst allein, dann mit den Verlobten. Der Vater konnte nicht sprechen, aber seine Augen verrieten, dass dieser Moment ihm viel bedeutete. Das sind unvergessliche Augenblicke.

#schongenial: Wie viele CliniClowns gibt es, und wie werden sie ausgewählt?

Uwe Marschner: Aktuell haben wir 30 aktive CliniClowns, drei weitere sind in Ausbildung. Wir finden Menschen mit Empathie, Improvisationstalent und dem Mut, sich auf andere einzulassen. Der Aufnahmeprozess besteht aus einem Clown-Workshop, bei dem wir die Bewerber genau prüfen.

#schongenial: Welche Herausforderungen erwarten Sie im Krankenhausalltag?

Uwe Marschner: Die größte Herausforderung ist manchmal eine negative Reaktion der Patienten, die uns aus ihrer schlechten Stimmung heraus nicht annehmen können. Doch wir bereiten uns gut vor, sprechen mit dem Personal und reflektieren nach den Besuchen.

#schongenial: Wie wird die Wirkung der CliniClowns gemessen?

Uwe Marschner: 2004 wurde eine Evaluierung durchgeführt. Außerdem gibt es regelmäßige Feedback-Runden mit dem künstlerischen Leiter und dem Personal. Oft sehen wir die Wirkung auch direkt – zum Beispiel hat uns ein Pflegeheimleiter gesagt, dass nach unseren Besuchen weniger Medikamente benötigt wurden.

#schongenial: Welche Zukunftspläne haben die CliniClowns?

Uwe Marschner: Jedes Kind und jeder Pflegebedürftige sollte einen CliniClown haben. Wir sind schon in einigen Pflegeheimen aktiv, aber noch nicht in allen. Ich wünsche mir, dass wir noch mehr Einrichtungen erreichen und weiterhin einen positiven Einfluss auf die Menschen haben.

#schongenial: Wie kann man die CliniClowns unterstützen?

Uwe Marschner: Man kann uns ehrenamtlich bei Veranstaltungen helfen, spenden oder unsere Arbeit weitertragen. Jeder Beitrag hilft! An dieser Stelle auch ein herzliches Dankeschön an all unsere Sponsoren wie zum Beispiel die Sparkasse Oberösterreich oder die Uniqa Oberösterreich.

#schongenial: Wir sagen Danke für das Gespräch, es gehört zu unserem Selbstverständnis Positives sichtbar und bewusst zu machen. Das persönliche Engagement von Ihnen und allen CliniClowns ist ein wundervoller Beitrag für die Gesellschaft. Auch dafür ein herzliches Dankeschön!

Dieser Beitrag fördert die Sustainable Development Goals (SDG): Schön, dass es so viel Positives gibt. Danke:
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