Leute im Gasthaus
Foto: Kevin Curtis (Unsplash)
| Kulinarik & Kultur

Dorfbewohner beleben die Wirtshausszene

dorfgemeinschaft gasthaus, kein wirtshaussterben

Mehrere Dorfbewohner aus Hochneukirchen-Gschaidt im Bezirk Wiener Neustadt gehen neue Wege, wenn es um die eigene Wirtshausinfrastruktur geht. Nach mehrjähriger Planung eröffnete nun ein Wirtshaus auf Genossenschaftsbasis, initiiert und finanziert von den engagierten Bewohnern der Gemeinde.

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Wirtshaussterben hinterlässt Spuren, neue Ideen entstehen

Im Jahr 2020 musste das letzte verbliebene Dorfgasthaus schließen, und der letzte Pächter verließ den Ort. Zu diesem Zeitpunkt entstand die Idee, ein Gasthaus der besonderen Art zu gründen. Nach zwei Jahren intensiver Diskussionen über das Konzept und die wirtschaftliche Umsetzbarkeit, setzten die Ortsbewohner ihren Plan in die Tat um. Die Begeisterung für die Idee, ein Dorfgasthaus auf Genossenschaftsbasis zu gründen, war unter den Ortsbewohnern groß. Insgesamt wurden 6.000 Anteile zu je 150 Euro gezeichnet, wodurch das alte Gasthaus renoviert und neu gestaltet werden konnte.

Die große Eröffnung

Im Dezember 2023 war es dann soweit – das Gasthaus öffnete seine Türen. Der Standortleiter und Geschäftsführer Bernhard Heiss freut sich über die erfolgreiche Eröffnung. Durch die Mitgliedschaft in der Hochneukirchner Genossenschaft zeigen die Dorfbewohner eine starke Verbundenheit mit dem Lokal. Johann Doppler, Gemeinderat und Mitinitiator des Projekts, erklärt seinen Hintergedanken: "Stirbt das Dorfwirtshaus, stirbt das Dorf. Und jetzt lebt das Dorf wieder auf." Viele teilen mittlerweile seine Einschätzung, dass das neue Wirtshaus einen positiven Einfluss auf das soziale Leben in der Gemeinde hat.

Die Gründung des Gasthauses auf Genossenschaftsbasis in Hochneukirchen-Gschaidt ist nicht nur ein Beispiel für den Kampf gegen das Wirtshaussterben, sondern auch für die Stärkung der Gemeinschaft. Die Bürger haben gezeigt, dass sie bereit sind, aktiv Verantwortung für ihre lokale Gastronomie und das soziale Gefüge ihres Dorfes zu übernehmen.

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Quelle: Barbara Scherhaufer-Baldauf, noe.ORF.at

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