Hand mit Handy beim Reparieren
Foto: © Emporia

12.000 reparierte Handys jährlich: Reparieren statt Wegwerfen

Handyreparatur, emporia, Nachhaltigkeit

Die europäische Smartphone-Company emporia mit Sitz in Linz ist ein Vorreiter, wenn es um nachhaltige Reparaturen geht. In der firmeneigenen Reparaturwerkstatt in der Linzer Industriezeile werden seit mehr als 20 Jahren defekte Handys wieder instandgesetzt.

Jetzt Partner werden
emporia Mann repariert Handy
Foto: © Emporia

„Selbst bei einem zehn oder zwölf Jahre alten Handy kann es sich lohnen, den Akku oder das Display auszutauschen“, erklärt Eveline Pupeter, Geschäftsführerin von emporia.

Pro Jahr reparieren die acht Service-Mitarbeiter des Unternehmens rund 12.000 Handys, darunter sowohl Smartphones als auch klassische Tastenhandys. Zu den häufigsten Schäden gehören defekte Displays – verursacht durch Stürze auf Fliesenböden oder vom Autodach –, Akkus, die ausgetauscht werden müssen, sowie Wasserschäden, etwa wenn das Handy ins WC fällt. Die Reparaturzeit ist dabei erstaunlich kurz: Im Schnitt dauert es zwei Tage, ein Displaytausch wird oft innerhalb eines Tages erledigt.

Die Reparaturkosten belaufen sich durchschnittlich auf 84 Euro, mit dem Reparaturbonus sind es nur 42 Euro.

„Das ist der Selbstkostenpreis. Wir wollen an der Reparatur nichts verdienen, sondern sehen diesen Service als Beitrag zur Nachhaltigkeit und zur Kundenbindung“, sagt Pupeter.

Emporia hebt sich auch durch seine Ersatzteilpolitik hervor: Teile werden weit über die gesetzlichen Vorgaben hinaus gelagert, manchmal sogar für Geräte, die älter als 13 Jahre sind. Rund zehn Prozent der Akkus, die getauscht werden, stammen aus Handys, die bereits mehr als acht Jahre in Betrieb sind. Damit trägt das Unternehmen aktiv dazu bei, die Lebensdauer seiner Produkte zu maximieren. Pupeter betont: „Unsere Handys sollen so lange wie möglich genutzt werden – das ist unser Beitrag zur Nachhaltigkeit.“

Elektroschrott: Ein globales Problem mit lokalen Lösungen

Elektroschrott ist ein wachsendes Problem, das sowohl die Umwelt als auch die Ressourcen stark belastet. In Österreich landen jährlich etwa 600.000 alte Handys im Müll, obwohl viele davon noch repariert werden könnten. Diese Geräte enthalten wertvolle Rohstoffe wie Gold, Kupfer und seltene Erden, deren Abbau erhebliche Umweltschäden verursacht. Statt ein beschädigtes Smartphone sofort zu entsorgen, könnte eine Reparatur oft eine sinnvolle Alternative sein.

Ein bewusster Umgang mit defekten Handys kann nicht nur Abfall reduzieren, sondern auch Ressourcen schonen. Reparieren verlängert die Lebensdauer von Geräten und verringert die Notwendigkeit, neue Produkte zu kaufen. Unternehmen wie emporia machen vor, wie einfach und kosteneffizient Reparaturen sein können. Wer sich dafür entscheidet, leistet einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz – und spart dabei oft auch noch Geld.

Mitarbeiter repariert Handy
Foto: © Emporia
Dieser Beitrag fördert die Sustainable Development Goals (SDG): Schön, dass es so viel Positives gibt. Danke:
Zurück

Teile inspirierende Geschichten mit uns!

Wir schreiben gerne über engagierte Menschen, besondere Initiativen und soziale Aktivitäten aus deinem Umfeld! Stichworte und Kontaktdaten reichen. Wir kümmern uns um die redaktionelle Aufbereitung.

Für eine bessere Stimmung in der Gesellschaft: schon genial